Traditionell findet Ende September/Anfang Oktober unser Kartoffelfeuer statt, mit dem wir den Herbst begrüßen und zu dem wir alle frischen Schulkinder samt Familien zu einem großen Wiedersehen einladen.
Auf einem abgeernteten Maisfeld machen wir ein Lagerfeuer, die Kinder suchen Stöcker im Wald und backen Stockbrot, Marshmallows und Würstchen damit. Auch Kartoffeln und Mais werden im Feuer gegart und meist gibt es ein reichhaltiges, von den Familien mitgebrachtes, Beilagenbuffet. Beim Fangen spielen auf dem Acker, Maiskolbenweitwurf und Schnitzen können die Kinder sich austoben und die Eltern genießen einen schönen Nachmittag und Abend in geselliger Runde am Feuer. So ist der Plan…
In den letzten Jahren hatten wir meistens großes Glück mit dem Wetter – in diesem Jahr dafür um so mehr Pech. Pünktlich zur anvisierten Startzeit, als wir mit Spaten und Feuerholz am Acker ankommen, fing es an zu regnen. Viele Familien sind daher gar nicht erst gekommen. Wir anderen waren anfangs noch zweckoptimistisch, hoben trotzdem die Grube aus und fachten das Feuer an. Leider wurde der Regen bald so heftig, dass uns zunächst nichts anderes übrig blieb, als uns mit Regenjacken, Schirmen und Muffins zur Aufrechterhaltung der Moral in den Wald zurück zu ziehen, um wenigstens etwas Schutz zu haben.
Anfangs noch guter Dinge und mit flapsigen Sprüchen auf den Lippen, waren wir nach etwa einer Stunde aber doch alle ziemlich mit den Nerven runter und beschlossen, jetzt einfach trotz Regen schnell ein paar Brote zu backen und dann zeitig die Zelte abzubrechen und nach Hause zu fahren, um zu trocknen. Und dann, als wir alle im strömenden Regen um das Lagerfeuer standen wurde unser Durchhaltevermögen belohnt. Der Himmel riss auf, die Sonne zeigte sich und es blieb den Rest des Nachmittags trocken. So kamen dann auch doch noch ein paar Nachzügler und es wurde ein unerwartet netter Nachmittag. Wenn man das geahnt hätte, hätten wir einfach gleich ne Stunde später angefangen, aber hinterher ist man ja immer schlauer 😉
Anfangs… 🙁
Später… 🙂